Maskenputzede

Der Tag der Heiligen drei Könige ist bei den Mistelhexen seit der Gründung 1984 ein fester Bestandteil ihres Vereinslebens. Da der 6. Januar traditionell als frühest möglicher Termin der Fasnetszeit gilt, wird an diesem Tag von Anbeginn die Maske abgestaubt. Dieser Tag gleicht einem „Familientreffen“, groß ist die Freude wenn man sich im Neuen Jahr erstmalig wieder sieht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und anschließendem Kaffee und Kuchen kommt der Moment, auf den alle schon seit Aschermittwoch hingefiebert haben! Sobald die Oberhexe ihre Stimme erhebt und im Saal jeder nach seiner Maske greift, spürt man die freudige Erregung. Jeder Maskenträger ist mit einem Staubwedel ausgestattet und wartet auf folgenden Spruch der Oberhexe: „Hey Ihr Hexen wachet auf, die Mistel blüht, da schauet nauf…..“

Wenn alle Masken vom Staub der langen schier unendlichen Wartezeit befreit sind, warten unsere neuen Narren auf ihre Taufe um endlich loslegen zu können. Die Täuflinge müssen auf einem spitzen Holzscheit knien und eine kleine Zeremonie über sich ergehen lassen. Dieser Ablauf hat eine klare Struktur, die Täuflinge erhalten hier in zwei Runden jeweils einen Schnaps. In Runde eins können sie ihr Glas leeren, doch in Runde zwei werden die Täuflinge von der Oberhexe ermahnt, diesen Schnaps in den Flaschenhals zurück zu leeren. Hiermit bezeugen die Täuflinge, dass sie Feiern können, sich aber auch zur Enthaltsamkeit bekennen! Zudem werden noch einige Fragen gestellt, die mit der Zunft bzw. der Fasnet zu tun haben, um zu zeigen, dass sie sich mit dem ganzen Wissen um die Fasnet auch auseinander gesetzt haben. In dieser Zeremonie wird Wert darauf gelegt, sich em Alter und Umständen der Täuflinge anzupassen. So bekommen z.B. Jugendliche, Schwangere oder krankheitsbedingte Neuhexen natürlich ein alkoholfreies Getränk gereicht!